Schon längere Zeit habe ich ein Auge auf das günstigste Tablet aus dem Hause Amazon geworfen. Lediglich 59,99 Euro werden für das Spezialangebot (Partnerlink) des Fire mit 7 Zoll fällig. Bei den Cyber Monday Angeboten (wir berichteten) wurde das Tablet dann noch einmal 10 Euro runtergesetzt, weshalb ich mich letztendlich für das Fire entschieden habe.
Die Bestellung gab ich mit gemischten Gefühlen auf, hatte ich doch zuvor schon einige Testberichte gelesen, die sehr unterschiedlich ausgefallen sind. Einige stört die Bauweise mit dem dicken Rand, andere dagegen können sich mit dem pixeligen Display nicht anfreunden. Dementsprechend war vorab ein Blick auf die Specs von Vorteil.
Gut, vom Display kann ich also schon mal nicht allzu viel erwarten. Auch die Kamera kann ich wohl in die Tonne kloppen. Doch darauf kommt es bei einem Tablet (zumindest für meine Begriffe) eh nicht an. Ansonsten sollten CPU und der erweiterbare interne Speicher vollkommen ausreichen. Immer den geringen Preis von 50 bzw. 60 Euro im Hinterkopf behalten – man kann es nicht oft genug sein.
Auf den Einsatzzweck kommt es an
Warum nicht etwas mehr Geld hinlegen und dafür ein besseres Tablet bekommen? Warum Augenkrebs riskieren, nur um etwas Geld zu sparen? Meine Ausgangslage war folgende: ich habe ein günstiges *check* Tablet gesucht, mit dem ich gemütlich im Bett noch die ein oder andere Folge mir über Amazon Instant Video ansehen kann *check* und unterwegs / an der Uni PDFs durchlesen kann *check*. Warum also dafür mehr Geld in die Hand nehmen? Andere Fragen wahrscheinlich: warum überhaupt für so einen Stuss Geld ausgeben? Nun, in meiner Studentenbude habe ich lediglich einen Schreibtisch, wo sich ein 24“ Monitor und mein MacBook Pro Retina befinden. Möchte ich mir also irgendein Film ansehen, muss ich dazu stets im Bürostuhl sitzen, was auf Dauer einfach keinen Spaß macht. Dementsprechend gespannt war ich auf das Amazon Fire. Die anscheinend große Nachfrage bei den Tagesangeboten hatte zur Folge, dass sich die Lieferung ein wenig verzögert hat. Momentan ist das Fire erst ab dem 22. Dezember wieder lieferbar.
Das Paket kam also endlich an und lange wurde nicht gefackelt. Schnell ausgepackt und dann schon die erste kleine Verwunderung, obwohl ich bereits vorab davon gelesen hatte. Geliefert wird das Tablet nämlich nur in einer billigen Pappverpackung, die abgesehen von dem Gerät selbst noch das Ladekabel (inkl. Stromadapter) und ein wenig Papierkram enthält. Soll mich auch nicht weiter stören, mir kommt es ja nur auf das Gerät selbst an. Dieses kam mir beim ersten Anpacken etwas schwer vor. Der schwarze Rand hat mich persönlich nicht gestört. Gleich beim ersten Einschalten fiel auf: Jup, das Display ist pixelig. Stört mich jedoch bei meinem Einsatzzweck auch nicht. Fix eingerichtet und schon konnte der Spaß losgehen. Ein wenig musste ich mich an das System und die Anordnung gewöhnen, kam allerdings schnell damit klar. Manche Apps müssen leider manuell heruntergeladen werden, sollten sie nicht im Amazon App Shop vorhanden sein. Weiter funktionieren diese dann nicht immer einwandfrei, wie es bei mir mit Airdroid der Fall war. Ansonsten hatte ich noch keine großen Probleme, wenngleich es stellenweise zu Rucklern kam. Die Akkulaufzeit von bis zu sieben Stunden kann ich noch nicht genau bestätigen, aber auch nicht wirklich dementieren. Da werde ich im abschließenden Testbericht dann ein paar Wörter mehr zu schreiben. Meine Haupteinsatzgebiete allerdings funktionieren ohne Probleme – Filme und PDFs betrachten. Und das für diesen geringen Preis.
Ein kurzes Zwischenfazit
Meinen recht mickrigen Anforderungen wird das Amazon Fire bisher gerecht und arbeitet bisher ordentlich. Dennoch bleibt das gute Stück ein Nischenprodukt. So komisch es auch klingen mag, als Einsteigergerät würde ich es wahrscheinlich nicht nehmen. Dann lieber ein paar Euro mehr in die Hand nehmen, wenn ich denn auch mehr mit dem Gerät anstellen möchte. Des Weiteren macht ein Fire, egal welche Größe, vor allem für Prime-Nutzer Sinn, da diese bereits im Amazon-Universum unterwegs sind und somit bestmöglich von dem Angebot profitieren.
Das Sahnehäubchen für alle Interessenten ist wohl die 30-tägige Rückgabegarantie, mit der das Fire ohne große Sorgen in Ruhe getestet werden kann. Seid ihr euch unschlüssig? Dann bestellt euch einfach das Gerät und testet es selbst. Wie bereits erwähnt: auf den Einsatzzweck kommt es an :)
Solltet ihr dennoch vor Kauf spezielle Fragen haben, schreibt diese gerne in die Kommentare. Ich versuche diese dann so schnell und gut wie möglich zu beantworten.