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[Unterwegs] CeBIT 2014 in Hannover – Nicht so der Bringer

[Unterwegs] CeBIT 2014 in Hannover – Nicht so der Bringer

Es ist soweit, Knizzful ist wieder unterwegs. Die erste Station in diesem Jahr stellte die CeBIT 2014 dar. Seit Jahren nimmt nicht nur die Besucherzahl ab, sondern meiner Meinung nach auch die Qualität. Zudem gab es auf der diesjährigen CeBIT nicht wirklich viele Neuigkeiten, eine kleine Auswahl möchte ich euch dennoch präsentieren. 

Samsung Galaxy S5 & Gear Fit

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Fangen wir gleich mit dem “Highlight” und gleichzeitig größten Enttäuschung der Messe an. Kurz bevor sich Tim und ich wieder Richtung Heimat machen wollten, durchstöberte ich meinen Feedreader nach coolen Ständen die von anderen Bloggern aufgesucht wurden. Bis kurz vor Schluss sah es eher mau aus, bis ich die Beiträge von den Leuten von TechNews gesehen habe. Diese durften sich anscheinend das neue Samsung Galaxy S5, die Gear 2 und das Gear Fit einmal aus der Nähe anschauen und ein bisschen ausprobieren. Geil, machen wir jetzt auch, dachte ich mir zumindest. Doch weit gefehlt! Nachdem wir über das gesamte Messegelände gelaufen sind, nur um die neuen Samsung Produkte zu testen, wurde mir (Tim war nicht so interessiert) ein Brett vor den Kopf gestoßen:

Sie dürfen das Gerät (Galaxy S5 und Gear 2) nicht in der Hand halten, sondern nur ein paar Fotos machen

 

Bitte was?! Andere dürfen das Ding betatschen, ausprobieren und ich darf es noch nicht einmal kurz in der Hand halten? Aber damit nicht genug. Wie ihr oben anhand der verlinkten Artikel sehen könnt, war auch die Gear Fit mit am Start. Als ich die Mitarbeiterinnen darauf ansprach, entgegnete mir man:

Die Gear Fit ist nicht hier, da noch kein Releasetermin feststeht

 

Öhm, der Releasetermin wurde auf April festgelegt, das steht sogar auf der hauseigenen Seite von Samsung.

Keine Ahnung, weshalb ich keines der Geräte ausprobieren durfte bzw. mir sogar die Gear Fit völlig vorenthalten wurde. Naja, wenn Samsung das gerne so regelt muss ich wohl damit leben. Dass größere Seiten auf exklusive Events eingeladen werden verstehe ich natürlich, aber auf einer Messe solche Unterschiede zu machen ist unterste Schiene!

 

Vodafone Secure Call

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Auf der CeBIT stellte der Mobilfunkanbieter Vodafone die Verschlüsselungs-App “Secure Call” vor. Die Sprachverschlüsselung soll nach Angaben des Unternehmens so sicher sein, wie auf dem Kanzlerphone. Vodafone CEO Jens Schulte-Bockum über Secure Call:

„Mit Secure Call schmieden wir eine wirksame Waffe gegen Lauschangriffe – für alle, denen der Schutz ihres geistigen Eigentums besonders am Herzen liegt […] Mit Secusmart hat Vodafone den idealen Partner gefunden. Denn Sicherheit ist Vertrauenssache. Und wer könnte da besser passen als ein Partner, auf den auch die Bundesregierung vertraut.“

 

Secusmart Chef Dr. Hans-Christoph Quelle unterstützte das Versprechen rund um die Sicherheit mit seiner Aussage:

„Secure Call wird Gespräche genauso sicher verschlüsseln wie unser Kanzler-Phone. Die App ist außerdem auf den wichtigsten Betriebssystemen einsetzbar. Das macht sie für Unternehmen besonders einfach. Mit Secure Call kann bald jedermann so sicher wie unsere Regierung telefonieren.“

 

Wie sich das ganze letztendlich wirklich ist, muss sich erst noch herausstellen.

 

Tobit Software und die Pole Dance Robots

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Wer sich in der Lounge von Tobit Software niedergelassen hat, durfte eine besondere Aufmachung genießen. Neben gemütlichen Sitzgelegenheiten tanzten auf der Bühne einige Pole Dance Robots des britischen Clubkünstlers Giles Walker. Die “Tänzerinnen” konnten via App von dem Besucher gesteuert werden. Eine nette kleine Abwechslung, die Tobit Software da zu bieten hatte.

 

Was gab es sonst noch so und was war mit den Messebabes

 

Mit nackter Haut sah es dieses Jahr auf der CeBIT eher mau aus. Die Messe öffnet sich nur noch für Fachpublikum, was man nicht nur an der mageren Besucherzahl und der extrem hohen Ticketpreisen merkt, sondern auch an der geringen Anzahl von leicht bekleideten Mitarbeiterinnen der einzelnen Unternehmen.

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Ansonsten präsentierte die CeBIT meines Erachtens drei große Themen: Sicherheit, Cloud, 3D-Druck. Diese Gebiete wurden von einer Vielzahl von Ständen angeboten und erläutert. Einige versuchten auch ihre eigene Smartwatch anzupreisen, wirklich hervorgestochen hat jedoch niemand. Das war leider auch mein Gesamteindruck von der Messe. Für mich persönlich nicht wirklich etwas interessanten oder total neues dabei. Auch wenn es Spaß macht, Unternehmen und ihre Ideen einmal live zu begutachten, wäre ich bei einem Eintrittspreis von 50 Euro sehr enttäuscht gewesen. Die größte Klatsche bleibt aber die von Samsung. Hoffentlich kann die CeBIT im nächsten Jahr mit einem besseren Angebot auftischen, sonst geht die ehemalige Hochburg der Technikmessen den Bach runter.

 

Update

Samsung hat sich bei mir gemeldet und mir erläutert, dass ich mich hätte im Vorfeld anmelden müssen. Diese Info ist nicht durch eine Pressemitteilung o.ä. raus gegangen, viel mehr sollte man sich blind “bewerben”. Dann weiß ich das ja nun für das nächste Mal :)

Über den Autor

Manuel Raab-Faber

Jahrgang '92 und bereits seit jungen Jahren interessiert an allerlei Technik sowie der weiten Welt der Videospiele ❤️