Nachdem ich in einem etwas älteren Artikel meinen ersten Eindruck zu der LG G Watch in Worte gefasst habe, kommt nun ein Zwischenfazit nach einem Monat Nutzung der Smartwatch.
Die G Watch wurde zu meinem alltäglichen Begleiter und fällt für mich nicht mehr ins Gewicht, als eine handelsübliche Armbanduhr. Nachdem ich also Weather Watchface (siehe erster Eindruck) installiert hatte, machte ich mich auf die Suche nach weiteren kleinen Helferlein.
Messenger
Das Smartphone wird in den meisten Fällen dazu genutzt, um mit seinen Freunden und Bekannten in Kontakt zu bleiben. Nach dem Erfolg von WhatsApp und weiteren Messenger ist die normale SMS zumindest für mich so gut wie ausgestorben. WhatsApp legt in Sachen Android Wear ein wirklich schönes Tempo vor und so gibt es bereits einige Features, die über die Uhr genutzt werden können. Einkommende Nachrichten können gelesen und direkt beantwortet werden. Entweder per Spracheingabe oder vorgefertigten Antworten, wobei hier bisher nur englische Sätze vorliegen (wir berichteten).
Neben WhatsApp kann auch der Facebook Messenger in der Beta-Version direkt über Android Wear antworten, allerdings nur über Spracheingabe. Um die Beta herunterladen zu können, muss man zunächst der Gruppe bei Google+ beitreten und das mit dem Google-Account, der auch für das Android-Gerät genutzt wird. Wenn das erledigt wurde, nur noch schnell als Tester anmelden und schon bald sollte sich die Beta aus dem Play Store herunterladen.
Vor allem der schnelle Vorstoß von WhatsApp finde ich sehr löblich und im Alltag auch durchaus nützlich. Für eine knappe Antwort muss ich nicht mehr immer mein Smartphone aus der Tasche holen, sondern lese mir zunächst die Nachricht an der Uhr durch und entscheide dann, was wie und ob ich antworte.
Kamera
Auch hier gibt es kleine Gimmicks für Android Wear. Zum einen wäre da die Google Camera, die ich ab sofort als Hauptkamera-App nutze.
Ist die Smartwatch mit dem Smartphone verbunden und Google Camera wird geöffnet, erscheint auf der Uhr automatisch die Option, den Selbstauslöser zu benutzen. Wird dieser gedrückt, bleiben einem noch 3 Sekunden, bevor das Bild geschossen wird, welches sich wiederum auf der Uhr angeguckt werden kann.
Die andere von mir getestete Applikation ist Wear Camera, die zumindest auf der Uhr ein paar mehr Einstellungsmöglichkeiten mit sich bringt.
Wie bei Google Camera auch, kann der Selbstauslöser eingestellt werden. Daneben kann der Nutzer wahlweise zwischen Front- und Hauptkamera hin und her wechseln, sowie den Blitz ein oder ausschalten. Wie auf dem Bild zu sehen, dient die Uhr dabei als Verlängerung zu eurem Smartphone, denn auf dem kleinen Bildschirm wird etwas verpixelt dargestellt, was die eigene Kamera momentan so alles einfängt. Dabei noch scharfe Bilder zu schießen ist gar nicht so einfach ;)
Wear Store
Wer Android Wear nutzt, sollte sich den Wear Store definitiv einmal genauer anschauen. Dort werden in Kategorien
- Apps
- Spiele
- News
- GoKo-Tipp
- User-Tipp
- Watchfaces
Anwendungen für Android Wear präsentiert. Vor meinem abschließenden Testbericht werde ich mich noch einmal genauer um den Wear Store kümmern und diesen ausgiebig durchstöbern.
Zwischenfazit
Nach einem Monat kann ich die LG G Watch bzw. den Nutzen von Android Wear allgemein besser bewerten. Die Uhr und das OS bieten mir im Alltag sinnvoll Hilfen und sind auf jeden Fall ein echter Hingucker. Die Entwicklung der Messenger gefällt und gerne dürfen weitere Entwickler schnell nachziehen. Die ca. 185 Euro dürften den ein oder anderen Nutzer abschrecken, doch sind die Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft. Zudem wird Android Wear zentral von Google geupdatet, damit es hier zu keinen Verzögerungen kommt. Ich bin immer noch begeistert von der LG G Watch und kann bisher jedem mit ein bisschen Affinität zur Technik zum Kauf raten.