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[Review] Killzone: Shadow Fall

[Review] Killzone: Shadow Fall

KillzoneShadowFall

Mit dem Line-up eines Launch steht und fällt die Entscheidung über ein vorzeitigen Kauf einer Konsole. Und am meisten Absatz finden natürlich immer noch Ego-Shooter. So ist es nicht verwunderlich, dass ein neuer Killzone Teil vom niederländischen Entwicklerteam Guerilla Games zum Launch parat steht.
Als der erste Killzone Ableger im Jahr 2004 veröffentlicht wurde, erhoffte sich Sony ein richtigen Halo Killer kreiert zu haben. Zwar etablierte sich Killzone als recht erfolgreiches Franchise, immerhin existieren sechs Teile (inkl. Handheld-Versionen), dennoch erreichte man nie die Verkaufszahlen von Halo.

Berlin 1961 als Inspiration

Trotzdem hat man beim PS4-Launch auf diese Marke gesetzt. Und nicht ohne Grund. Guerrilla Games deutet mit dem Spiel die Grafik Power der Konsole an. In Killzone Shadow Fall spielt Ihr nicht mehr auf dem grau finsteren Minen- und Arbeiter Planeten Helghast, sondern auf dem erdähnlichen Planeten Vekta. Auf dem Planeten Vekta gibt es neben idyllischen Landschaften auch futuristische Wolkenkratzer. Vekta ist nicht umsonst der neue Schauplatz. Nach der Zerstörung des Planeten Helghast im dritten Teil, hat sich die Regierung von Vekta bereit erklärt, den restlichen Überlenden und Flüchtlingen die Hälfte ihres Planeten zur Verfügung zu Stellen. Ganz wie in Berlin nach dem zweiten Weltkrieg werden die Völker durch eine Mauer getrennt.

KZSF

Durch diese neue Situation wird der Spieler nicht mehr in Kriegsgefechte geschmissen, wo sich zwei Armeen gegenüber stehen, sondern muss sich taktischer in seinen Aktionen anstellen. Das überhaupt die Geschichte bisschen Hanebüschen ist und die Geschichte um den Protagonisten Lucas Kellen sie auch nicht besser macht, spielt dem Spiel nicht gerade in die Karten. Lucas seine Familie gehören zu den Personen die aus der Helghast Seite Zwangsemigriert werden. Das soll natürlich unter Sicherheit erfolgen. Aber wie es kommen muss, halten sich die Helghast nicht an das Abkommen und so wird kurzerhand auch die Familie von Lucas während der Ausreise eliminiert.

Style over Substance

Lucas gelangt nur mit der Hilfe von Sinclair nach Vekta und der wird dann auch kurzerhand der neue Ziehvater und bildet ihn zum Shadow Marshall aus.
Als Shadow Marshall und nicht gerade gut anzusprechen auf die Helghast müsst ihr euch nun hinter die feindlichen Linien schleichen und hochrangige Offiziere umbringen.
Und da kommen schon die ersten Krtikpunkte von Killzone Shadow Fall. Lief man in den ersten Killzone Teile noch durch die immer selben grauen Gänge und grafisch eher weniger anspruchsvollen Levels, so hatte Ich die Hoffnung, dass sich dies mit dem neuen Killzone ändert. Die auf den Pressekonferenzen gezeigten Gameplays zeigten helle weiträumige und wunderschön bis ins kleinste Details programmierte Areale. Leider verbringt ihr immer noch gefühlt 80-90% des Spiels auf der Helghast Seite, die natürlich grau finster daherkommt. Zwar sehen die Lichteffekte immer noch super aus aber Killzone verschläfft es sein ganzes Potenzial abzurufen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die scheinbare Illusion die euch gegeben wird, Levels im Stealth Modus zu bewältigen. Zwar tötet ihr hier und da ein Gegner von der Luft oder von hinten aber alle Konflikte laufen darauf hinaus am Ende im Feuergefecht gelöst zu werden.
Die Konflikte sind meistens auf der schwierigsten Stufe fordernd, was man dem Spiel zu Gute kommt. Dennoch war Killzone 2 in den Shooter Passagen deutlich besser.

KillzoneShadowfall

Auch wechseln die weitläufigen Levels vom Anfang des Spiels zu den Schlauch-Levels die man von den Vorgängern kennt. Mal geht es durch ein Gefängnis, welches stark an ein Container-Hafen erinnert. Oder ihr müsst euch durch die immer selben Gänge einer Weltraumstation quälen. Stimmung will in den eher düsteren Levels nicht so recht aufkommen.
Zwar sind alle Levels visuell immer noch hübsch anzusehen, dennoch bleibt Killzone Shadow Fall weit spielerisch zurück. Mal kollidiert ihr an unsichtbaren Banden oder stirbt ganz blöd, weil es nicht die vorgegebene Richtung ist.
Auch die Einbindung verschiedener Gimmicks bereichern das Spiel nicht sonderlich.
Mit dem Touchpad könnt ihr eurer Drohne verschiedene Befehle erteilen. Das Gimmick was ein bisschen Atmosphäre aufbaut war überraschend der Mono-Lautsprecher am PS4-Controller, über den die Audiologs abgespielt werden.

Das Fazit

Guerrilla Games PS4-Debüt ist jetzt kein kompletter Flop. Dennoch das Spiel hatte Potenzial. Das dieses Potenzial nicht ausgeschöpft wird, liegt einzig an dem niederländischen Entwicklerteam. Killzone Shadow Fall ist nicht der erhoffte Blockbuster Titel, den man unbedingt in seiner Spielesammlung haben muss. Grafisch macht das Spiel definitiv einiges her und sieht stellenweise einfach nur atemberaubend aus aber eben nur dann wenn ihr durch Vekta streift.
Bleibt nur eins zu sagen Killzone Fans schlagen zu, der Rest spielt Probe.

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Über den Autor

Nicolas Manzano Martins

Student in Marburg. Journey Fanboy und Möchtegern-Cineast. Verteidiger von Konsolen!