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[Review] Nokia Lumia 925

[Review] Nokia Lumia 925

IMG_3163Insgesamt zwei Wochen lang durfte ich das nicht mehr ganz so frische Nokia Lumia 925 testen. Zuvor hatte ich noch nie richtig ein Windows Phone-Gerät in der Hand, weshalb ich mich vor diesem Test dazu entschied, ein kleines Logbuch zu führen. Jetzt ist es aber auch mal an der Zeit, einen endgültigen Testbericht zu dem Lumia 925 zu veröffentlichen.  

 

Lieferumfang & Technische Daten

Der Lieferumfang dürfte dem gängigen Standard (abgesehen vom Moto G) entsprechen. Neben dem üblichen Papierkram gibt es ein USB-Kabel, Ladeadapter, Kopfhörer, Metallding zum Öffnen des SIM-Karten-Fachs und natürlich das Gerät selbst.

Die Spezifikationen des Lumia 925 sehen wie folgt aus:

  • Display: 4,5 Zoll WXGA (1280 x 768 Pixel)
  • Prozessor: Qualcomm Snapdragon S4 Dual-Core 1,5 GHz
  • RAM: 1 GB
  • Speicher: 16 GB (inkl. 7 GB Cloudspeicher) nicht erweiterbar
  • Kamera: 8,7 Megapixel PureView
  • Schnittstellen: GSM, UMTS, WLAN, LTE, NFC, Bluetooth 3.0
  • Betriebssystem: Windows Phone OS
  • Akku: 2000 mAh (nicht austauschbar)
  • Maße: 129 x 70,6 x 8,5 mm
  • Gewicht: 139 g

Wer gerne das Datenblatt bis ins letzte Detail möchte, kann sich gerne hier informieren.

 

Optik & Haptik

Die Rückseite des 925 besteht aus Polycarbonat, während der Rahmen aus Aluminium gefertigt ist. Das hochwertig wirkende Lumia liegt gut und leicht in der Hand. Besonders hat mir das Display-Glas gefallen, was am Rand abgerundet ist und neben der guten Handhabung auch noch gut aussieht. Obwohl die Optik durchweg positiv ist, gibt es leichte Abzüge bei der Verarbeitung. So lässt sich beispielsweise der untere Bereich der Rückseite leicht eindrücken und Fingerabdrücke sind ebenfalls schnell zu erkennen. Anfangs empfand ich die abstehende Kamera als sehr störend, da ich dort oft mit meinem Finger drauf kam. Nach einiger Zeit habe ich mich allerdings an diesen Umstand gewöhnt und mein Finger legte sich automatisch an die Wölbung unter die Linse.

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Display

Im obigen Absatz habe ich bereits die leichte Wölbung am Rand des Displays gelobt. Das gesamte OS und die gesamten Anwendungen wirken auf dem 4,5 Zoll großen Display sehr scharf. Selbst im Freien ist das Display noch gut ablesbar. Was wohl bei vielen Smartphones vorkommt, mir aber bei diesem Modell extrem aufgefallen ist, ist die enorme Hitzeabstrahlung. Nach ca. 1-2 Stunden Navigation hat das Display förmlich geglüht. So eine Hitze habe ich selbst bei meine S2 noch nicht erlebt und da habe ich schon teilweise Angst, dass mir das Ding gleich wegschmilzt.

Was vor allem im Winter seine Freunde finden dürfte, ist die Möglichkeit das Display auf extrem sensibel zu stellen. Dadurch kann das Gerät selbst mit herkömmlichen Handschuhen bedient werden, was bei Minusgraden sehr von Vorteil ist.

 

Software

Bei diesem Thema möchte ich auf meine Logbuch-Miniserie verweisen, wo ich die ersten Schritte mit dem Gerät und Windows Phone OS beschreibe. Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir das Betriebssystem von Microsoft sehr gut gefällt, auch wenn es hier und da einige Schwächen aufweist. Hauptgrund für viele ist sicherlich die etwas kleinere App-Auswahl. Allerdings sind die Hauptanwendungen meiner Meinung nach alle Vertreten.

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Da ich zum ersten Mal mit Windows Phone OS fahre, bin ich mit einer neutralen Haltung gegenüber dem Betriebssystem in den Test gegangen. Schnell hatte mich allerdings das OS in seinen Fesseln, da es sauber, einfach, schnell und zuverlässig arbeitet. Wer Windows auf seinem Desktop-PC oder Laptop installiert hat, kann mir dies vielleicht nicht zu 100% glauben, doch das mobile Betriebssystem von Microsoft funktioniert überraschend gut und solide.

 

Kamera

Mein absolutes Highlight des Lumia 925 ist die Kamera. In meinem Kamera-Test war ich durchweg begeistert von der Leistung des kleinen Schmuckstückes. Das relativ große Angebot an Kamera-Anwendungen überrascht zu Beginn, doch lassen sich diese nach einer kurzen Eingewöhnungsphase leicht und schnell bedienen. Was mir besonders gefallen hat, war der Kamera Knopf an der Seite des Smartphones. Wird dieser betätigt, öffnet sich die Nokia Cam, egal wo man sich gerade im System befindet.

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Punkten kann der Knipser vor allem bei schlechten Lichtverhältnisse, wo andere Geräte längst schlapp machen. Bei guten Lichtverhältnissen kann die Konkurrenz mithalten, obwohl das Lumia nach meinem Empfinden im Vergleich zu den meisten anderen Herstellern die Nase noch ein wenig weiter vorne hat.

Weitere Informationen zu der Kamera findet ihr in dem oben verlinkten Test.

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Akku

Neben der Kamera für mich die entscheidende Kategorie, ob ich mir ein Smartphone kaufe oder nicht. Bei den Vorstellungen neuer Geräte kommt es mir auch nicht mehr auf die schnellste Hardware oder das schärfste Display drauf an. Vielmehr möchte ich mit meiner Akkuladung bequem und ohne Sorgen über den Tag kommen, gerne auch über die Nacht. Leider muss ich gestehen, dass der Akku beim Nokia-Gerät nicht sonderlich besser ist, als der meines aktuellen Begleiters. Damit der Akku nicht zu schnell die Grätsche macht, habe ich zunächst alle Spielereien vorab ausgeschaltet. Die Helligkeit war niedrig und die Display-Empfindlichkeit auf der mittleren Stufe. Dennoch hat eine Ladung gerade so für einen Tag gereicht. Meine Aktivitäten am Smartphone würde ich als durchschnittlich bezeichnen: soziale Netzwerke, Messenger, Surfe, WLAN, mobiles Internet, Fotos und ein wenig spielen. Als ich das Gerät für einen kleinen Test der Navigations-App genutzt habe, war sank der Akku von ca. 95% innerhalb von 2 – 2,5 Stunden auf mickrige 15%.

 

Fazit

Optik und Haptik bis auf kleinere Mängel gut. Display bis auf die gelegentliche Erhitzung (je nach Benutzung) ebenfalls gut. Kamera – mega gut! Lediglich der Akku konnte mich nicht vollends überzeugen. Für wen ist also jetzt das Nokia Lumia 925 geeignet? Ich denke für normale Nutzer, die die herkömmlichen Anwendungen wie Facebook, Twitter und Co benutzen und keinen großen Wert auf eine App-Vielfalt legen, ist das Lumia 925 ein geeignetes Gerät. Hinzu kommt noch die mehr als fähige Kamera, die einem auch bei schlechten Licht gute Bilder liefert. Ist man dagegen experimentierfreudig und hätte gerne die neusten Apps, fährt man bisher mit Windows Phone OS noch nicht optimal. Fest steht: es ist eine Entwicklung zu erkennen und immer mehr Anwendungen finden auch ihren Weg zu diesem OS. Sollte sich dieser Umstand in naher Zukunft noch ändern, sollten sich Hersteller wie Samsung in Acht nehmen, denn dann stehen die Nokia-Geräte ihren Konkurrenten in nichts mehr nach.

Vielen Dank an Nokia für das Bereitstellen eines Testexemplars!

Über den Autor

Manuel Raab-Faber

Jahrgang '92 und bereits seit jungen Jahren interessiert an allerlei Technik sowie der weiten Welt der Videospiele ❤️