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[Review] Playstation 4

[Review] Playstation 4

Es ist eine kleine Spielekonsole und doch viel mehr für Sony. Der sonst übermächtige Elektronikkonzern schreibt seit Jahren rote Zahlen und setzt viele Hoffnung auf die Playstation 4. Die einst Pioniere und Platzhirsche der Branche hatten zwar mit der Playstation 3 Erfolg, wenn es um verkaufte Exemplare geht (ca. 80 Millionen). Dafür sorgte vor allem auch der gute Blu-Ray Player. Bei Entwicklern war die Playstation 3 meist in der Kritik. Zu schwer sei das Programmieren auf der Playstation mit ihrer einzigartigen Architektur.
Damit soll jetzt Schluss sein und Sony gab den Entwicklern das was sie haben wollten: Eine Power-Konsole mit PC-Architektur.

 

 

PS4

 

Die Konsole

Die Konsole kommt ganz ähnlich wie die Xbox One mit einer Mischung aus Matt und Klavierlack.
Sonys neues Zugpferd sieht immerhin ganz ordentlich aus, auch wenn Ich kein persönlicher Fan von Klavierlack bin. Auf jeden Fall ist es Sonys schönste Konsole.
Und nicht nur optisch macht die PS4 was her, sondern auch akustisch. Erstaunlich leise ist die PS4. Egal ob während des Spielens, einer Installation oder im Hauptmenü. Auch nach mehreren Stunden Laufzeit ist der Geräuschpegel der PS4 überraschend leise.
Unter der Haube der PS4 versteckt sich ein x86 AMD Prozessor und ein 8GB GDDR5 Arbeitsspeicher. Beide Komponenten versprechen viel Power für Entwickler. Ebenfalls dabei eine 500 GB Festplatte. Wem das zu wenig ist, kann die Festplatte bei Bedarf aufrüsten. Sei es eine SSD, Hybrid oder gewöhnliche Festplatte. Und Speicherplatz ist wichtig bei der Playstation 4, Wer ein Spiel spielen will, muss es vorher installiert haben. Besonders umfangreiche Spiele wie Killzone Shadow Fall, Battlefield 4 oder Call of Duty Ghosts beanspruchen immens viel Speicherplatz. Wer also möglichst viele Spiele in seiner Bibliothek verfügbar haben will, muss sich früher oder später eine neue Festplatte anlegen.

 

Dualshock-4

 

 

Der Controller

Es ist das wichtigste Instrument bei einer Konsole, die Schnittstelle zwischen Spieler und Vergnügen. Viel wurde gemeckert am DualShock 3 Controller. Für viele war er zu klein. Einigen gefielen die Sticks nicht, weil sie an ihnen abrutschten.
Der neue DualShock 4 zeigt, dass man aus den Fehlern des Vorgängers gelernt hat.
Zwar unterscheidet sich das Layout nicht rapide vom DualShock 3, aber der neue Controller ist größer geworden und ist nun matt überzogen statt glänzend, was griffiger wirkt. Die Tastenbelegung sind dieselben wie immer aber zwei Tasten wurden ersetzt. Mit dem DualShock 4 Controller verabschieden sich der Start und Select Button und wurden ersetzt durch den Option und Share Button. Der Option Button ist der neue Start Button. Mit dem Share Button könnt ihr allerdings Ereignisse, die euch beim Spielen passiert sind, mit der PSN-Community teilen.  Ihr könnt dabei auf die letzten 15 Minuten zurückgreifen.
In der Mitte des Controllers befindet sich ein Mono Lautsprecher über den z.B. Audiologs in Killzone Shadow Fall wiedergegeben werden. In meinen Augen ein ziemlich cooles Gimmick.
Die größte Neuerung ist aber sicherlich das Touchpad. Einzig in Killzone Shadow Fall konnte ich dieses Feature austesten. Durch diverse Wischbewegung auf dem Touchpad kann man seiner Drone verschiedene Befehle erteilen.
Bleibt nur zu hoffen, dass dieses Feature stärker gefördert wird und nicht ähnlich verkommt, wie die Sixaxis Funktion auf der Playstation 3. Ein weiteres markantes Detail am DualShock 4 ist die Lightbar. Mit der werden verschiedene Gäste von der PS4 erkannt. Dies soll besonders bei der Playstation Kamera zur Geltung kommen.

 

PS4-UI-official

 

Das neue Betriebssystem

Das neue XMB (XrossMediaBar) ist intuitiv, einfach und wahnsinnig schnell. Wie angekündigt liegt, beim neuen Betriebssystem, der Fokus auf soziale Interaktionen. Das Menü besteht aus zwei horizontalen Leisten. Die erste erinnert stark an die Menüführung von der PS3. Hier könnt ihr unter anderem euer Profil angucken, eure Trophäen begutachten und gucken wer von euren Freunden online ist. Natürlich findet sich hier auch die Einstellung. Das wichtigste und neuste Icon ist aber der Party Chat. Das meist gewünschte Feature findet auch den Weg in die PS4 und die Qualität ist zumindest mit dem beigelieferten Mono-Headset solide.
Die andere Leiste ist eure Bibliothek. Hier werden alle Spiele angezeigt die ihr auf der Festplatte   installiert habt. Das zuletzt gespielte Spiel erscheint immer als erstes in der Reihe. Mit zunehmender Spielanzahl kann dies allerdings unübersichtlich wirken. Auch die im Fokus stehenden sozialen Funktionen finden sich hier. Beim Feld „Neuigkeiten“ werden, wie in Facebook, Ereignisse von Freunden angezeigt. Gespeicherte Videos und Screenshots sind auch in der Leiste wiederzufinden.
Die PS4 ist auch Multitasking fähig. Mit einem doppelten drücken auf der Playstation Taste springt die PS4 rasant schnell von Spiel ins Hauptmenü. Während das Spiel im Hintergrund läuft, kann man bequem Streams auf „Live von der Playstation“ angucken oder im Internetbrowser rumsurfen. Mit wiederholten drücken auf der Playstation Taste gelangt ihr wieder zum Spiel.
PS Vita Besitzer können sich über ein weiteres nettes Feature freuen. Mit Remote Play kann man sein Spiel auf die PS Vita verlagern und somit unterwegs weiterzocken. Wer also vor dem Fernsehen Platz machen muss, muss nicht zwangsläufig auf das Spielen verzichten. Leider konnte ich das Feature nicht austesten, da ich keine PS Vita besitze.
Wer sich auf Playstation 4 mit anderen messen will muss sich zwangsläufig eine Playstation Plus Mitgliedschaft anlegen. Mit Playstation Plus kommen aber auch Vorteile. Spiele werden günstiger angeboten, wenn nicht sogar kostenlos. Diese Spiele könnt ihr aber nur spielen, wenn die Konsole mit PSN verbunden ist und euer Playstation Plus nicht abgelaufen ist.

 

Das Fazit

Die Playstation 4 ist nicht perfekt. Der Party Chat kommt nicht an das Niveau von der Xbox ran. Das XMB kann unübersichtlich werden aber trotzallem ist es eine super Konsole. Das Design ist ansprechend, die Hardware strotzt vor Power und die sozialen Funktionen machen durchaus Spaß und sind interessant. Nichtsdestotrotz ist es nicht schlimm,wenn man keine Playstation 4 am Launch ergattern konnte. Die Lineup-Titel sind schlichtweg kein Must-Have. Auch ein Killzone Shadow Fall sticht spielerisch nicht besonders raus. Das Credo lautet wie immer „Software sells Hardware“. Spätestens wenn ein Watch Dogs, Destiny, Infamous Second Son oder Uncharted vor der Tür steht, sollten man sich über ein Kauf Gedanken machen.

Über den Autor

Nicolas Manzano Martins

Student in Marburg. Journey Fanboy und Möchtegern-Cineast. Verteidiger von Konsolen!