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Testbericht: LG Spirit

Testbericht: LG Spirit

LG Spirit (c) KnizzfulEndlich ist es mal wieder an der Zeit, ein Smartphone etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Da ich mich noch auf der Warteliste für das LG G4 befinde, hat mir LG ein kleines Testpaket zur Überbrückung zusammengestellt. Meine Erfahrung, die ich in den letzten Wochen mit dem LG Spirit* machen konnte, möchte ich euch in diesem Artikel präsentieren. 

 

Ein von Manuel (@knizzful) gepostetes Foto am

Lieferumfang und technische Daten

Fangen wir mit einem kleinen Überblick über das LG Spirit an. In dem kleinen bunten Packet befinden sich

  • MicroUSB-Kabel inklusive Stromadapter
  • Kopfhörer
  • Bedienungsanleitung
  • LG Spirit

Die Kopfhörer (keine In-Ear) sind solche 0815-Teile, die voraussichtlich noch weniger genutzt werden als andere Standardkopfhörer.

Die inneren und äußeren Werte des Spirits sehen wie folgt aus:

  • Display: IPS LCD Farbdisplay; 4,7 Zoll Soft Curved (1280 x 720 Pixel -> 312 ppi)
  • Kamera: 8 MP hinten (3.264 x 2.448 Pixel; Video mit 1.920 x 1.080 Pixel);
    1 MP vorne
  • Prozessor: Qualcomm Snapdragon 410 MSM8916; 1,2 GHz mit 4 Kernen
  • Verbindung: LTE, Bluetooth 4.1, NFC, WLAN, …
  • Akku: 2.100 mAh
  • Speicher: 8 GB intern, erweiterbar via microSD
  • SIM: microSIM
  • Arbeitsspeicher: 1 GB
  • Maße (L x B x H): 133,25 x 66,12 x 9,95 mm
  • Gewicht: 120 g
  • OS: Android Lollipop (5.x)

Zum Nachlesen gibt es das Datenblatt noch einmal direkt bei LG, falls Interesse besteht.

 

Erscheinungsbild

LG Spirit (c) Knizzful

Ich durfte das LG Spirit in Titan testen, was eine Art “Brushed Metal”-Look, nur eben mit Kunststoff Rückseite ist. Die Idee von dem Curveddesign ist klar zu erkennen und verleiht dem Smartphone einen angenehmen Halt in der Hand. Einhandbedienung ist somit kein Problem. Schaut man sich jetzt einmal das gute Stück rundherum an, dürfte einem der anscheinend fehlende Powerbutton und Lautstärkewippe auffallen. LG hat sich dafür entschiedene, eben diese unter die Kamera auf der Rückseite zu verfrachten. Auch wenn es anfangs ein wenig ungewohnt ist, gefiel mir diese Anordnung im Laufe der Zeit immer besser. Lediglich das Erstellen von Screenshots (Powerbutton + Leisertaste) erweist sich als etwas frickelig. Das gekrümmte Display allerdings ist mir im Alltag gar nicht allzu sehr aufgefallen, vielleicht, weil es nur “soft curved” ist. Wer weiß. Meiner Meinung nach vor allem ein Marketingding.

Was ich fast in Sachen Krümmung vergessen hätte: durch diese liegt das Smartphone die meiste Zeit an einer Stelle auf der jeweiligen Unterlage auf. Aus diesem Grund haben sich bei mir unglaublich schnell Kratzer gesammelt, was ich so noch nie bei einem Testgerät erlebt habe.

 

Display

LG Spirit (c) Knizzful

4,7 Zoll soft curved sorgen für eine problemlose Einhandbedienung. Dank der hohen maximalen Helligkeit, kann das LG Spirit auch im Freien bei Sonnenscheind verwendet werden. Die niedrigste Helligkeitsstufe habe ich so gut wie nie benutzt bzw. benutzen können. Die Farben gefallen mir sehr gut, nicht zu knall und übersättigt, so wie es andere Hersteller handhaben. Die Pixeldichte (Auflösung 1280 x 720 Pixel) ist ebenfalls gut, irgendwann kann das menschliche Auge eh kaum noch einen Unterschied mehr bemerken.

 

Kamera

LG Spirit Screenshot

Das LG Spirit wird als mittelklassiges Smartphone eingestuft, das momentan um die 169 Euro (Amazon*) kostet. Kann man zu diesem Preis viel von einer Kamera erwarten? Da es nicht nur auf die Anzahl der Megapixel ankommt, muss an dieser Stelle einfach mal ausprobiert werden. Leider öffnet die Kamera-App nicht gerade zügig, was ich später noch einmal aufgreifen möchte. Zu der App an sich muss ich wohl nichts sagen, das Interface ist Standard.

Die Ergebnisse haben mich selbst im Low-Light-Bereich überrascht. Bei einer solchen Preisklasse ging ich von deutlich schlechteren Ergebnissen aus. Hier zählen Beispiele, also klickt euch ein wenig durch die Galerie.

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Performance

Bisher hat mir das Spirit wirklich gut gefallen und ich konnte kaum Kritikpunkte finden. Ein Smartphone, heutzutage der beste Freund im Alltag, sollte aber zuverlässig und ohne große Probleme funktionieren. Hier wurde ich schon recht früh nach Inbetriebnahme enttäuscht. Selbst ohne großartige eigene Apps installiert zu haben, ruckelte selbst die einfachste Bedienung. Das Öffnen der Kamera-App dauert teilweise mehrere Sekunden. Vielleicht bin ich in diesem Bereich ein wenig verwöhnt, doch solch lange Ladezeiten sind nicht gerade nervenschonend. Zunächst dachte ich, die mittelprächtige Performance ist auf die installierten Apps wie Facebook oder Instagram zurückzuführen, denn dort war stellenweise das Scrollen unmöglich. Da sich dieser Umstand aber auch an anderer Stelle bemerkbar machte, muss es an dem Zusammenspiel zwischen Hard- und Software liegen.

Für alle Benchmarkfetischisten habe ich eben diesen einmal mit AnTuTu durchgeführt.

LG Spirit Screenshot

 

Akku

Ein zentraler Punkt des mobilen Begleiters ist der Akku. Kommt der Nutzer nicht einmal über den Tag, vergeht schnell die Freude über das neue Smartphone. Jetzt ist die Frage, was ist der Maßstab? Wie lange sollte ein Smartphone durchhalten? Für viele ist es wohl einfach nur ein Arbeitstag, “da das Ding sowieso über Nacht am Strom hängt”. Hier kann ich alle Interessenten des LG Spirits beruhigen. Über einen Tag kommt man locker, wenn man etwas sparsamer ist sogar über zwei. Mein Testgerät wurde fleißig mit sozialen Netzwerken, Spielen und Messenger beschäftigt. Die Helligkeit war dabei immer bei mindestens 25%.

 

Software & Speicher

Hierzu gibt es nicht allzu viel zu besprechen. Grund dafür ist der geringe Speicher, auf den LG nicht allzu viel Bloatware packen kann. Neben den üblichen vorinstallierten Google-Diensten befinden sich noch Polaris Office, RemoteCall Service und LG SmartWorld auf dem Gerät.

Alleine die System Data nehmen 4,57 GB der verfügbaren 8 GB in Anspruch. Also muss man sich entweder zügeln oder schleunigst eine microSD-Karte auftreiben.

 

Fazit

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Noch einmal kurz und knapp zusammengefasst. Das Aussehen, sowie die Kamera und der Akku des LG Spirit gefallen mir sehr gut. Die hinten angebrachten Bedienelemente sind vielleicht anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, nach einiger Zeit aber recht dufte. Lediglich die Performance hat mich etwas genervt. Mit Rucklern macht die tägliche Benutzung nur wenig Spaß. Vielleicht bin ich diesbezüglich auch etwas zu verwöhnt. Eine Kaufempfehlung kann ich daher nicht aussprechen. Womöglich ein gutes Smartphone für die, die nur wenige Apps installieren möchten oder das gute Stück nur als Zweithandy nutzen.

Zu kaufen gibt es das LG Spirit für 169 Euro bei Amazon*

Ich bedanke mich noch einmal bei LG für das Bereitstellen des Testexemplars.

Über den Autor

Manuel Raab-Faber

Jahrgang '92 und bereits seit jungen Jahren interessiert an allerlei Technik sowie der weiten Welt der Videospiele ❤️